Am Mittwoch, den 9. April 2025, fand im Feuerwehrhaus Bad Reichenhall die Frühjahrs-Vollversammlung des Kreisjugendrings Berchtesgadener Land (KJR) statt. 33 Delegierte aus den Jugendverbänden und -organisationen des Landkreises kamen zusammen, um Rückblick auf das vergangene Jahr zu halten, aktuelle Themen zu diskutieren und wichtige personelle sowie finanzielle Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen.

Neuwahlen: Kontinuität und frische Impulse im Vorstand
Zentraler Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstands. Dabei wurden Johann Feil als 1. Vorsitzender und Katharina Brüderl als seine Stellvertreterin in ihren Ämtern bestätigt. Auch im erweiterten Vorstand bleibt vieles vertraut: Ricarda Elsholz, Hannah Rochart, Sebastian Gadenz, Maximilian Wiesbacher und Elisabeth Neumeier wurden als Beisitzende wiedergewählt. Neu im Gremium sind Verena Häusser und Ben Nielsen, die die frei gewordenen Plätze von Tamara Angerer und Melanie Wurm einnehmen.
Der Vorsitzende Johann Feil verabschiedete Melanie Wurm mit einem herzlichen Dank für ihr langjähriges Engagement im Vorstand und insbesondere für ihre Tätigkeit als Betreuerin und Leitungskraft bei den beliebten Sommerzeltlagern des KJR. „Heuer aber zum letzten Mal“, merkte Wurm mit einem lachenden und einem weinenden Auge an.

Rückblick und Rechenschaft: Erfolgreiche Projekte trotz kurzer Fristen
Katharina Brüderl präsentierte den Rechenschaftsbericht des Vorstands für das Jahr 2024. Dabei hob sie insbesondere die Projekte hervor, die aus dem Demokratiebudget des Bayerischen Jugendrings gefördert wurden:
„Es war nicht einfach, in so kurzer Zeit acht Maßnahmen mit insgesamt 48 Veranstaltungstagen umzusetzen und abzurechnen – aber es hat sich gelohnt! Rund 570 junge Menschen konnten so an Angeboten teilnehmen, die Demokratiebildung ganz konkret und erlebbar machen“, sagte Brüderl. „Für diese Maßnahmen haben wir Zuschüsse in Höhe von 24.300 Euro vom Bayerischen Jugendring erhalten – und wir sind stolz darauf, dass wir diese Mittel so wirkungsvoll einsetzen konnten.“

Finanzen: Jahresrechnung, Entlastung und Nachtragshaushalt beschlossen
Geschäftsführer Rudi Hiebl stellte die Jahresrechnung 2024 vor. Die Einnahmen und Ausgaben beliefen sich jeweils auf 770.816,06 Euro, die Rücklagen zum 31. Dezember 2024 betrugen 28.998,83 Euro.
Bernd Rohrbach berichtete im Anschluss über die am 28. Februar durchgeführte Kassenprüfung, die er gemeinsam mit Sylvia Scheifler vorgenommen hatte. Da keine Beanstandungen festgestellt wurden, empfahl er die Entlastung des Vorstands, die einstimmig gewährt wurde.

Nachtragshaushalt: Neue Aufgaben erfordern finanzielle Anpassung
Mit dem neuen Jahr sind zusätzliche Aufgaben an den KJR herangetragen worden, weshalb ein Nachtragshaushalt für 2025 notwendig wurde. Dieser umfasst neue Posten im Gesamtwert von 49.250 Euro, wodurch sich das Haushaltsvolumen auf nunmehr 838.100 Euro erhöht.
Die wichtigsten zusätzlichen Positionen sind:
• 15.000 € Rücklage für die Ersatzbeschaffung des KJR-Busses
• 11.000 € für die Trägerschaft der Kinderstadt Freilassing
• 14.250 € für den übernommenen Seepferdchenpass
• 1.000 € für einen neuen Veranstaltungszuschuss
• 8.000 € zusätzliche Mittel für Jugendorganisationen (nun insgesamt 81.500 €)
Auch diesem Haushaltsnachtrag stimmte die Vollversammlung einstimmig zu.

Kooperation mit Stadt Freilassing verlängert
Ein weiterer wichtiger Beschluss betraf die Trägerschaft der offenen Jugendarbeit in Freilassing. Der seit 2020 bestehende Kooperationsvertrag mit der Stadt wurde neu verhandelt. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verlängert sich nach 2029 automatisch jeweils um ein weiteres Jahr.
„Die offene Jugendarbeit ist ein zentraler Baustein für gelingendes Aufwachsen junger Menschen – gerade in einer Stadt wie Freilassing mit vielen jungen Familien“, betonte Johann Feil. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Stadt einen verlässlichen und engagierten Partner an unserer Seite haben.“