Die Verteilung der Zuschussmittel beschäftigte die jüngste Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings Berchtesgadener Land (KJR). Einstimmig sprachen sich die Anwesenden für eine neue Regelung zur Auszahlung der Fördermittel aus.
Insgesamt stehen dem KJR jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 73.500 Euro zur Auszahlung an Jugendorganisationen zur Verfügung. Diese werden dem Kreisjugendring vom Landratsamt Berchtesgadener Land übertragen. Aufgeteilt sind die Mittel auf die drei Bereiche Internationale Jugendarbeit (1.500 Euro), Außerschulische Jugendbildung (10.000 Euro) und Sonstige Jugendarbeit (62.000 Euro). 2023 wurden 86 Anträge eingereicht, für die Zuschusszahlungen in Höhe von insgesamt 65.000 Euro ausgezahlt werden konnten. Aufgrund der Kostensteigerungen auch im Bereich der Jugendarbeit, etwa für Zeltlager und Ferienangebote, geht der Kreisjugendring jedoch davon aus, dass die vorhandenen Fördermittel 2024 nicht mehr für alle Anträge ausreichen könnten.
Um auch später im Jahr stattfindende Angebot noch fördern zu können, hat sich die Vollversammlung daher einstimmig für folgendes Vorgehen ausgesprochen: Die Auszahlung der fristgerecht eingereichten Zuschussanträge erfolgt bis zum Stichtag 30. November des laufenden Jahres zunächst mit 50 Prozent der genehmigten Zuschusssummen. Nach dem Stichtag können die noch zur Verfügung stehenden Fördermittel festgestellt werden. Sollte die notwendige gesamte Zuschusssumme die vorhandenen Fördermittel übersteigen, wird prozentual zu gleichen Teilen je Antrag eine Kürzung vorgenommen. Eine Auszahlung erfolgt je Antrag bis zur maximal genehmigten Zuschusshöhe entsprechend der Richtlinien.
Basierend darauf waren die Zuschussmittel auch Thema eines Initiativantrags der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG): Das Vorstand des Kreisjugendrings soll in Verhandlungen mit dem Landratsamt treten, um für die kommenden Jahre eine Erhöhung der Fördermittel zu beantragen. Diesem Antrag stimmten die Anwesenden ebenfalls einstimmig zu.
Auf der Tagesordnung standen für die Delegierten auch der Rechenschaftsbericht und die Jahresrechnung 2023 sowie der Revisionsbericht. Zehn Projekte, wie das Kinderkino oder das Jugendradio OnAir, 15 Ferien- und Freizeitbetreuungsangebote, die Beteiligung an Maßnahmen von Kooperationspartnern, die Trägerschaft der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Freilassing, und Veranstaltungen wie der Jugendtag „BGL verein(t)“ oder der Sommerempfang des Bezirkstagspräsidenten machten 2023 für den Kreisjugendring wieder zu einem ereignisreichen Jahr.
Das Gesamtvolumen des Haushalts 2023 betrug 737.122 Euro in den Einnahmen und Ausgaben. 36 Prozent der Ausgaben gingen an Einrichtungen der Jugendarbeit (266.031 Euro), 35 Prozent waren für Veranstaltungen und Aktivitäten (258.976 Euro), 19 Prozent für den Bereich Vorstand, Verleih und Geschäftsführung (139.607 Euro), 9 Prozent der Haushaltsmittel flossen in Zuschüsse an Jugendorganisationen (64.788 Euro) und 1 Prozent in den Bereich Allgemeines Finanzwesen. Der Stand der Rücklagen hat sich vom 1. Januar 2023 (29.357 Euro) auf 12. Dezember 2023 (21.598 Euro) um rund 7.700 Euro verringert. Die Rechnungsprüfer empfahlen den Delegierten, der Jahresrechnung 2023 zuzustimmen und den Vorstand zu entlasten. Dem kamen die Anwesenden auch nach.
Mehr Informationen zum Kreisjugendring Berchtesgadener Land, den Projekten und Aktivitäten gibt es online unter www.kreisjugendring-bgl.de.
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Bei der Vollversammlung präsentierte der Kreisjugendring auch das „Pop-up-Chilli“ – ein mobiles Angebot der offenen Jugendarbeit in Freilassing, deren Trägerschaft der Kreisjungendring inne hat.