Kreisjugendring Berchtesgadener Land berichtet über neue Angebote

Beim Projekt „Hallo wach“ werden Schülerinnen und Schüler über Entstehung und Erkennen von Fake News in Sozialen Medien aufgeklärt und wie sie damit umgehen können. In der Mitte Medienpädagoge Danilo Dietsch in der FOS in Freilassing.
Bad Reichenhall. In der Herbstvollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Berchtesgadener Land konnte 1. Vorsitzender Johann Feil den Delegierten aus den Jugendverbänden und Jugendgruppen einige Neuigkeiten berichten. Die Schwerpunkte waren allerdings wie immer im Herbst die Jahresplanung und der Haushaltsplan für das Jahr 2019. Feil durfte außerdem einen Neuzugang im Kreisjugendring begrüßen: „Im KJR sind bisher fünfzehn Jugendverbände, eine Jugendgruppe und die Offene Jugendarbeit (Jugendzentren und Jugendtreffs) mit insgesamt 42 Delegierten vertreten. Ab sofort neu vertreten im KJR ist die Naturschutzjugend im Landesverband für Vogelkunde“.
Geschäftsführer Rudi Hiebl stellte anschließend den Nachtragshaushalt für 2018 vor. Dieser war notwendig geworden, weil im Laufe des Jahres Fördermittel für drei pädagogische Projekte genehmigt worden waren, die in Summe eine Erhöhung des laufenden Haushalts um 29.000 Euro erforderlich machte.
Anschließend stellte Hiebl die Jahresplanung für 2019 vor. Im kommenden Jahr wird es wieder an vier Wochenenden Jugendleiterschulungen geben, außerdem sind verschiedene Lager, Fahrten und Ferienbetreuungen geplant: eine Europa-Tour (Osterferien), das Pfingstzeltlager am Abtsee und eine Jugendreise nach Italien sowie ein Jugendaustausch nach St. Petersburg (Pfingstferien), das Sommerzeltlager am Hafnersee, eine Ferienbetreuungswoche in Bad Reichenhall oder die Wiederholung der Jugendbegegnung in Griechenland (Sommerferien) sowie die Kooperation bei der Kinderstadt in Freilassing (Herbstferien). Alle Angebote sind unter www.kreisjugendring-bgl.de zu finden.
Mit verschiedenen Fördermitteln und Spenden werden auch im kommenden Jahr zahlreiche pädagogische Projekte durchgeführt, etwa das Radioprojekt „Zwergerlfunk“ und die „Trickfilmtage“ mit den Grundschulen. Im April startete das Projekt „cultureXchange“ mit und für junge Geflüchtete und läuft genauso wie das Integrationsprojekt „Schau rein“ in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff in Freilassing über insgesamt zwei Jahre. Hier war Projektbeginn im Oktober. „Die beiden Projekte bringen die pädagogische Arbeit des KJR voran“, so Hiebl. Beide Projekte werden vollständig gefördert und beinhalten auch Mittel für Personalkosten. Weiters geplant sind ein Projekt zur Umweltbildung und eine Koordinierungsstelle für Schulbezogene Jugendarbeit. Der KJR ist bereits mit verschiedenen medienpädagogischen Projekten immer wieder an den Schulen. Mit der neuen Stelle sollen einerseits die Jugendverbände und Jugendgruppen und andererseits die Schulen über die Möglichkeiten von Partnerschaften informiert und bei Bedarf bei eigenen Angeboten unterstützt werden.
Der anschließend vorgestellte Haushaltsplan 2019 umfasst hierfür Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 222.400 Euro. Vom Landkreis erhält der KJR einen Zuschuss in Höhe 101.500 Euro. Alle weiteren Ausgaben werden durch Spenden, Fördermittel und Teilnehmerbeiträge gegenfinanziert. Der KJR hat derzeit sechs Angestellte: den Geschäftsführer mit 36 Stunden, eine Verwaltungskraft mit 19,5 Stunden, zwei Pädagoginnen mit vier und elf Wochenstunden. Eine Pädagogin befindet sich im Mutterschutz und wird zudem geplant zum Ende des Jahres ausscheiden. Die Jahresplanung, der Haushaltsplan 2019 und der Stellenplan wurden von den Vertretern der Jugendverbände einstimmig angenommen.
Damit die Projektarbeit auch sichtbar wird, präsentierte Onur Bakis von der Jugendgruppe Doyobe drei kurze Filme, die zusammen mit Migranten und Flüchtlingen entstanden sind. Die jungen Filmemacher warfen dabei „mit ihren fremden Augen“ einen Blick in die Jugendarbeit beim Projekt A.L.M. von Maltesern und DAV-Jugend sowie beim Jugendrotkreuz.
Vorstand Melanie Wurm berichtete dann über aktuelle Aktivitäten des KJR, die sich nicht nur in den eigenen Angeboten, sondern auch in der Beteiligung an gemeinsamen Veranstaltungen der verschiedensten Träger im Landkreis zeigt. Zum Ende des Jahres endet die Trägerschaft für die Koordinierungs- und Fachstelle 2 für das Projekt „Demokratie leben“ in Freilassing, da die Stadt das Projekt selbst und ohne die aufwendige Beantragung und Abrechnung der Bundesmittel weiterführen möchte. Johann Feil machte nochmals Werbung für den geplanten Kreisjugendtag am 1. Juni, bei dem möglichst viele Jugendverbände jeweils in ihrer eigenen Gemeinde ihre Jugendarbeit vorstellen sollen.
Abschließend informierte Katrin Fritzenwenger als Vertreterin der Kommunalen Jugendarbeit am Landratsamt über gut angenommene Veranstaltung zur Aufsichtspflicht, die auch im kommenden Jahr wieder stattfinden soll.