Berchtesgadener Land. Selbst zu Reporterinnen und Reportern werden und eigene Ideen in Fotos, Bildern, Ton, Schrift und Videos umsetzen – dazu hatten Kinder und Jugendliche in der Kindermedienstadt in Freilassing die Gelegenheit. „Das war eine großartige Show. Gemeinsam habt ihr etwas Unglaubliches geschafft und deswegen bekommt ihr ein Zertifikat, dass ihr Journalistinnen und Journalisten der KindermedienStadt 2022 seid.“ Mit diesen Worten überreichte Sabina Schneider, Projektleitung der Kinderstadt MiniMedia, den Teilnehmenden ihre Urkunde. Die Kinder nahmen diese sichtlich stolz entgegen.

Fünf Tage lang, aufgeteilt auf zwei Wochen, wurde das Werk71 in Freilassing zum großen Medienhaus, in dem Kinder und Jugendliche alles rund um Medien und Medienproduktion lernen konnten. In den Pfingstferien haben die teilnehmenden Kinder im Rahmen eines Ferienangebots täglich drei Shows auf der MiniMedia-Bühne produziert, die live auf kinderstadt.net übertragen wurden. Damit die Sendungsshow von MiniMedia auch Inhalte hatte, mussten vorab verschiedene Beiträge produziert werden. Hierfür kamen Interviewgäste aus der Freilassinger Lokwelt sowie Wolfgang Hartmann, 3. Bürgermeister der Stadt Freilassing. Zudem gab es Unterhaltung und Bewegungseinheiten von einem Zirkuspädagogen, bei dem die Kinder Kunststücke für die Sendungsshow erlernen konnten.
MiniMedia fand nach den Pfingstferien als Angebot für Schulklassen eine Fortsetzung. Für Grundschulklassen wurde die Möglichkeit geboten, das Medienhaus kennenzulernen und auszuprobieren. Angelika Schmiedeknecht und Gerhard Huber von der Polizei sowie Helga Huber von der Volkshochschule Rupertiwinkel besuchten die KindermedienStadt und standen den Kindern als Interviewgäste Rede und Antwort.
„Medienpädagogik praxisnah und ‚nebenbei‘ viel gelernt.“, meint Klassenleiterin Anja Hager. „Der Fokus war vor allem auf das ‚Miteinander der Klasse‘ gelegt: Nur gemeinsam werden wir es schaffen. Jeder bringt sich mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten ein. Es war sehr schön zu beobachten, wie einige unterstützt von der Gruppe über sich hinausgewachsen sind.“
In der Kindermedienstadt gab es neben dem TV- und Radiostudio täglich auch eine Onlineredaktion und eine Zeitung. Diese wurde von den Mädchen und Jungen mit einem professionellen Grafikprogramm gestaltet. Um die Inhalte nachhaltig aufzubereiten, platzierte die Online-Redaktion die entstanden Ergebnisse auf die Webseite.
MiniMedia – die KindermedienStadt fand dieses Jahr zum ersten Mal statt und bot sowohl ein Ferienprogramm als auch ein Programm für die Schule an. Klassen hatten die Möglichkeit, im Rahmen der Projektreihe „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ mit dem Handlungsfeld „Digital handeln“ teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier fächerübergreifend, lebensnah und anwendungsbezogen wichtige Kompetenzen für den Alltag.
„Der Umgang mit neuen Medien stellt inzwischen fast schon eine Kulturtechnik wie lesen und schreiben dar. Um Kinder und Jugendliche für die digitale Welt fit zu machen, wollen wir auch künftig Projekte durchführen und MiniMedia soll ein fester Bestandteil der Angebote des KJR werden“, bekräftigt Rudi Hiebl, Geschäftsführer Kreisjugendrings Berchtesgadener Land (KJR).
MiniMedia ist ein Projekt des KJR Berchtesgadener Land in Kooperation mit Q3, dem Landratsamt Berchtesgadener Land und dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Freilassing. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln der Deutschen Telekom Stiftung im Rahmen der „Ich kann was!“-Initiative.